[:de]Karten digitalisieren[:en]Digitising maps[:]

[:de]Im Digitalisierungszentrum der ETH-Bibliothek werden momentan Faltkarten aus dem 19. Jahrhundert für die Kartensammlung digitalisiert. Bei den Vorbereitungsarbeiten fürs Digitalisieren bin ich auf eine Eisenbahnkarte gestossen: Sie besteht aus 16 losen Blättern, die richtig zusammengesetzt, die Eisenbahnstrecke von Wien, via Brünn, Prag nach Dresden zeigt. Für einen Überblick habe ich die Blätter auf dem Boden zusammengesetzt:

Ueberblick

Ein Übersichtsnetz, das ich skizziert habe, erleichtert mir die Orientierung:

Uebersichtsnetz

Der frühere Besitzer der Karte (oder der Herausgeber selber) hat sich die Mühe gegeben, die Blätter in der richtigen Reihenfolge zu nummerieren und mit einem Blatttitel zu versehen. Blatt 2 beispielsweise trägt den Titel „Wien-Wagram“, weil auf dem Kartenblatt die Eisenbahnstrecke zwischen diesen beiden Orten dargestellt wird. Zusätzlich zu diesen Blatttiteln hat das Werk noch 3 übergeordnete Kartentitel, die sich auf den Blättern 2, 14 und 16 befinden:

Kartentitel

Es sind also 3 Karten in je zwei oder mehreren Teilen  (nur Blatt 16 ist eine Karte, die nur aus 1 Blatt besteht) , die zu  einer grossen Karte zusammengefügt werden kann. Diese grosse Karte wird auf dem Behältnis beschrieben, der alle 3 Karten umhüllt: „Eisenbahnkarte Wien-Dresden, Ollmütz-Trübau“:

Behältnis

Eine Erklärung, die aber auf wackeligen Füssen steht. Sollte das Behältnis mit seinem Titel und die durchgehende Nummerierung der Blätter nicht vom Herausgeber (sondern von einem Besitzer der Karte) so gewollt sein, dürften die 3 Karten nicht als 1 Kartenwerk katalogisiert werden, wie es gemacht wurde.

Die eingescannte Karte auf e-rara:

Die Karten wurden einzeln mit grosser Auflösung eingescannt (600 dpi für Karten bis zum Format DIN A2, grössere Karten mit 400 dpi, damit die Dateien nicht zu gross werden). Ideal wäre gewesen, wenn alle eingescannten Karten  mit dem Photoshop zu einer Datei hätten zusammengefügt werden können. Diese Datei wäre jedoch riesig (20 bis 30 Gigabyte). Ein normal ausgerüsteter PC hätte sie nicht öffnen können.[:en]Folding maps from the nineteenth century are currently being digitised for the Map Collection at ETH Library’s Digitisation Centre. During the preparation work for the digitisation project, I stumbled across a railway map: it consists of sixteen loose sheets that, assembled correctly, depict the railway line from Vienna to Dresden via Brno and Prague. To gain an overview, I laid the sheets out on the floor:

Ueberblick

An overview I sketched helps me keep my bearings:

Uebersichtsnetz

The map’s previous owner (or even the publisher) went to the trouble of naming the sheets and numbering them in the correct order. Sheet 2, for instance, is entitled “Vienna-Wagram” as it depicts the railway line between these two places. In addition to these sheet headings, the work also has three superordinate map titles on sheets 2, 14 and 16:

Kartentitel

It is therefore three maps, each in two or more parts (only Sheet 16 is a map composed solely of one sheet), which can be assembled to make one, large map. The main map is described on the container that holds all three maps: “Railway map Vienna-Dresden, Ollmütz-Trübau”:

Behältnis

This explanation is on shaky ground, however. If it had not been the publisher who intended the container to have a title or the sheets to be numbered consecutively, but rather one of the map’s owners instead, the three maps would not have been allowed to be catalogued as one, as was the case.

The scanned map on e-rara:

The maps were scanned individually with a higher resolution (600 dpi for maps up to A2 format, larger maps with 400 dpi so the files are not too big). It would have been ideal if all the scanned maps could have been assembled into one file with Photoshop. However, the file would have been so enormous (20 to 30 gigabytes) that a standard PC would have been unable to open it.[:]

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