Welcome to the jungle
Von 4:3 nach 16:9: Die Präsentationen passen sich den Seitenverhältnissen moderner Bildschirme und Projektoren an.
Wer bereits mit Microsoft Office 2013 arbeitet und unter PowerPoint eine Präsentation erstellt hat, wird vielleicht eine kleine Neuerung festgestellt haben: Die Standardvorlagen haben neu ein Seitenverhältnis von 16:9, wo bis dato das tradierte 4:3 vorherrschte. Microsoft folgt damit dem Übergang zum Breitbild, der vom Kino bzw. Fernsehen ausging und den Eigenschaften des menschlichen Sehapparats entspricht. Die Präsentationen passen sich damit endlich auch den Seitenverhältnissen moderner Bildschirme und Projektoren an.
Ein genauerer Blick offenbart jedoch, dass wir uns noch längere Zeit in einer Übergangsphase befinden werden. Zwar ist davon auszugehen, dass Apple mit Keynote über kurz oder lang nachziehen wird (das inzwischen recht betagt wirkende iWork ´09 arbeitet noch in 4:3). Es wird jedoch dauern, bis die Rechner mehrheitlich auf dem neuesten Stand sind, was Präsentationssoftware angeht.
Oft werden bestehende Folien überschrieben
Ausserdem wird nicht jede Präsentation neu erstellt: Gerne wird ja auf bestehende Folien zurückgegriffen und für den nächsten Anlass den Anforderungen entsprechend modifiziert. Das Grundformat bleibt dabei jedoch in der Regel unverändert – und das hat einen guten Grund: Zwar ist formal die Umstellung von 4:3 auf 16:9 schnell gemacht:
- PowerPoint 2010 (Windows): Im Menü «Entwurf» unter «Seite einrichten bzw. Papierformat > Bildschirmpräsentation 16:9» wählen.
- PowerPoint 2011 (OS X): Im Menü «Datei» unter «Seite einrichten bzw. Papierformat > Bildschirmpräsentation 16:9» wählen.
- Keynote (OS X): Im Menü «Darstellung» unter «Informationen einblenden bzw. Dokument > Foliengrösse 1280×720 oder 1920×1080» wählen.
Proportionen beachten
Aber diese automatische Konvertierung ist nicht immer problemlos: Bei der Verwendung von Bildern oder Grafiken ist immer auf deren Proportionen zu achten. Was bei Bildern nur ärgerlich sein mag, kann bei Grafiken mit wissenschaftlichem Aussagewert durchaus kritisch sein, wie der nachfolgende Vergleich zeigt:
Aber auch ohne Bilder und Grafiken bleibt es nicht bei der einfachen Umstellung der Folienvorlage:
Das Beispiel zeigt, dass sich vor allem die Platzverhältnisse im neuen Format ändern, so dass sich eine grundlegende Überarbeitung bestehender Folien anbietet – für die ETH Zürich stehen dafür bereits Vorlagen im neuen Seitenverhältnis zur Verfügung.
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