Melanie Koller: Gratulation zum 20.ten Jubiläum
Die Informatikdienste der ETH Zürich gratulieren herzlich zum ETH-Jubiläum!
Wie die Zeit vergeht. Jetzt bin ich schon so lange an der ETH und mein Job ist noch nie langweilig geworden und verändert sich immer wieder.
Eigentlich komme ich aus einem ganz anderen Bereich, da ich gelernte Vergolderin bin. Damals habe ich Bilderrahmen vergoldet und restauriert.
Nach meinem Kunststudium an der F+F (Schule für Kunst und Design in Zürich) habe ich einen Nebenjob gesucht. Ich wollte aber nichts mit Technik und Computer zu tun haben. Trotzdem habe ich 2001 als Kameraassistentin im Stundenlohn an der ETH Zürich bei United Visions angefangen. Da war ich mit einer Kamera in den Hörsälen unterwegs und habe Vorlesungen abgefilmt. Damals gab es noch keine Möglichkeit, das Laptopsignal der Präsentation aufzuzeichnen. Das Ganze fing mir an Spass zu machen und ich habe mit Hilfe von Büchern einiges über Kameras, die Produktion von Videos und Videoschnitt gelernt. Die Vorlesungsaufzeichnungen wurden dann von der Abteilung «Videoservices» vom LET übernommen. Ich begann auch Regie an Veranstaltungen zu machen. Vor allem an den Einführungs- und Abschiedsvorlesungen. Auch das Live-Streaming kam langsam auf. Das Highlight war der Besuch des Dalai Lama im Jahr 2005. Seit 2007 gehört die Gruppe «Videoservices» zu den «ID Multimedia Services» und ich arbeite 60% in der Gruppe «Produktion & Distribution» von Olaf A. Schulte.
Die Arbeit in der Regie hat sich dank des technischen Fortschritts immer wieder verändert und es stand die grosse Umstellung von SD (Standard Definition) nach HD (High Definition) an. Man musste sich an das neue Format 16:9 gewöhnen. Und die Produktion von DVDs verschwand ganz. Später wechselte ich dann in die Postproduktion und habe Vorlesungen geschnitten. An der Kamera und Regie haben wir Assistenten eingesetzt, die ich dann geleitet und betreut habe. Was auch nicht immer ganz einfach war. Ich war auch zuständig für die Organisation von Vorlesungs- und Veranstaltungsaufzeichnungen, Offerten und Rechnungen. Die Arbeit mit unserem Videomanagement System Opencast hat mich dann aber doch mehr gepackt und heute ist das mein Hauptaufgabengebiet. Das Aufzeichnen von Vorlesungen geschieht mit automatischen Aufzeichnungssystemen im Hörsaal über Opencast.
Im Herbst wurden wir dann wegen Corona plötzlich damit konfrontiert, alle Vorlesungen aufzuzeichnen. D.h. wir mussten innert kürzester Zeit von 80 Vorlesungen pro Woche auf über 700 Aufzeichnungen wachsen. Das hat uns einiges abverlangt, ist aber gelungen. Es werden auch immer wieder neue Systeme gemäss unseren Anforderungen entwickelt, die uns die Arbeit erleichtern. Diese teste ich dann und schreibe Tickets. So gibt es einen Zoom Importer, der die Vorlesungsaufzeichnungen von Zoom automatisch nach Opencast bringt. Auch jetzt wissen wir nie, wie es im nächsten Semester aussieht und was auf uns zukommt. Es bleibt also spannend.
Melanie Koller, Multimedia Produktion und Distribution, (ID MMS) Informatikdienste
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