Virtual Conference
Der Beitrag der ETH Zürich zur Bekämpfung des Klimawandels beschränkt sich nicht auf die Erforschung eben dieses Klimawandels: Auch der eigene Beitrag zur Klimaerwärmung wird thematisiert, analysiert und – wo immer möglich – reduziert. Die Nachhaltigkeit wird zur Prämisse allen Handelns, sei es im Bereich der Bauten, der Ernährung oder des Energieverbrauchs im engeren Sinne.
Rolle dienstlicher Flugreisen
Der grösste Teil des durch die ETH verursachten CO2-Ausstosses im Bereich Mobilität ist aber bislang nicht im gleichen Masse berücksichtigt worden: Flugreisen der ETH-Angehörigen machen rund 60% der Gesamtbelastung aus. Dabei geht es im Kern um das gerne parodierte Paradox, dass jede Klimakonferenz durch die Anreise der Teilnehmenden ihrerseits eine deutliche Klimabelastung darstellt. Und damit die Frage, wie heutige wissenschaftliche Formate mit deutlich weniger oder sogar ohne Flugreisen realisiert werden können, ohne die Kommunikation zwischen und die Kooperation von Forschenden entscheidend einzuschränken.
Virtuelle Konferenzen als Alternative?
Auch in diesem Bereich sucht die ETH Zürich verstärkt nach Lösungen, in einem ersten Schritt durch ein (für die ETH typisches) dezentrales bzw. partizipatives Vorgehen, indem sich die Departemente selbst Ziele zur Reduktion von Flugreisen stecken. Parallel dazu werden nachhaltige Alternativen zu den wissenschaftlichen Anlässen getestet, die für Flugreisen ursächlich sind: So fand im Herbst 2017 im Rahmen der IARU eine «Virtual Conference» statt, deren Realisierung auf den Dienstleistungen der Multimedia Services basierte, im Kern jenen der Gruppe «Videoconferencing & Collaboration».
Die Videokonferenz als Lösungsansatz
Diese bietet schon heute verschiedene Lösungen für die ortsunabhängige Kommunikation an: Videokonferenzen für kleine ebenso wie für sehr grosse Gruppen,
im Hörsaal,
in einem der Videokonferenzstudios der ETH oder in einem Besprechungsraum. Dabei können jeweils zwei oder mehr Standorte verbunden werden und neben Bild und Ton werden auch Präsentationen oder andere Inhalte übertragen.
Was perfekt zu den Anforderungen der virtuellen Konferenz passte, die in verschiedenen Konstellationen und Gruppengrössen an verschiedenen Orten innerhalb der ETH mit verschiedenen Orten ausserhalb der ETH verbunden sein sollte. Und das dank der guten Planung, Vorbereitung und Umsetzung nicht nur durch MMS VC auch war – orchestriert aus dem Videokonferenzstudio HG D21:
Von entscheidender Bedeutung ist darüber hinaus die Qualität der Übertragungen, gerade über die lange Dauer einer solchen Konferenz: Nur wenn Video und Audio in sehr guter Qualität vorliegen, ist die subjektive Erfahrung ähnlicher derjenigen an einer «normalen» Konferenz. Und nur dann wird ein Wissensaustausch möglich, der den Anforderungen von Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen genügt.
Virtuelle Konferenz
Hier lagen denn auch die Probleme der virtuellen Konferenz: Die hohe Qualität der Videokonferenzinfrastruktur der ETH konnte nicht an allen Standorten gehalten werden, so dass es akustische wie visuelle «Ausfälle» gab, die jedoch nur vorübergehender Natur waren. Womit sich eine alte Regel der Videokonferenz bestätigte, dass die Partei mit der besten ausgehenden Qualität die schlechteste eingehende Qualität hat.
Insgesamt aber waren die beteiligten Personen mit Verlauf und Qualität zufrieden und auch von Seiten der Multimedia Services konnte ein positives Fazit gezogen werden: Infrastruktur, Personal und damit die Dienstleistung insgesamt konnten den hier hohen Erwartungen der Kunden standhalten. Damit ist ein erster Schritt auf dem Weg zu klimafreundlicheren Konferenzen gemacht, dem zahlreiche weitere folgen müssen.
Kontakt
Informatikdienste, ID Multimedia Services, Christopher Sauder
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