20 Jahre ETH

Herzlichen Glückwunsch Christian Hallqvist, ID-Mitarbeiter bei der ID Netzwerksicherheit.

Angefangen habe ich 1983 mit einem Volkwirtschaftsstudium bei der Universität in Stockholm, wobei ich mir nicht sicher war, ob es das Richtige sei. Ich traf zufälligerweise während einer Kaffeepause meinen Onkel, welcher Informatik studierte. Ein Glücksfall! Informatik schien etwas «lustiger» und so wechselte ich 1984 das Fach. Während dem Studium wurde ich immer wieder zum Militär einberufen. Dort wartete eine Unteroffiziers-Ausbildung mit Training zum Späher auf mich. Dies hätte mehr als ein Jahr gedauert, wäre ausserdem etwas anstrengend und im Winter gar nicht angenehm. Ich konnte es immer wieder verschieben. Glück kann man also haben, wenn man es zufälligerweise braucht. Vor Ende meines Studiums, wurde mein Militärprofil geändert: Meine IT-Ausbildung wurde im Dossier zugefügt. Die Marine brauchte IT-Leute und ich wurde dort als «Programmierer» einberufen. Nach der Grundausbildung der Marine wurde ich beim Marinestab in Stockholm versetzt.

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Nach dem Studium in die weite Welt

Glücklicherweise war die Universität in der Nähe. Freundliche Vorgesetze erlaubten mir, an den letzten Prüfungen teilzunehmen und ich konnte meine IT-Ausbildung abschliessen. Nach meiner Pflichtzeit konnte ich noch bei der Marine kurzfristig weiter arbeiten. Ich habe überall nach einer geeigneten Stelle gesucht und fand eine in der Schweiz als Entwickler für die Firma Wild Heerbrugg – das Gebiet war Geographische Informationssysteme.

Spanien, Kanada, Schweiz

Das war eine etwas chaotische Zeit. Ich arbeitete öfters in Spanien und ein paar mal in Kanada. Später wurde F&E in der Schweiz aufgelöst und ich wurde intern zu F&E in Toronto versetzt. Nach nur vier Jahren in der Schweiz schon wieder das Land wechseln? Das wollte ich nicht. Also blieb ich in der Schweiz und fand später eine Stelle bei der ETH (1994). Bei der ETH bekam ich als erste Aufgabe, USENET News zu administrieren. Damals war es so, dass einiges auf eigene Initiative/Motivation basierte. Das war für mich anfangs unglaublich schwierig, mich damit zurecht zu finden. Aber es hat gut getan, selbständig zu denken und mitzumachen, Probleme zu sehen und kreativ Probleme zu lösen – egal wo und wie sie entstehen. Diese Zeit bei der ETH hat meine Einstellung zur Arbeit radikal verändert. USENET News funktionierte ja einwandfrei aber ein zentraler Maildienst der ID, schien damals Probleme zu haben. Ich hatte übrige Zeit und dachte, ob es nicht möglich wäre, dieses Problem zu lösen? Ich begann, das dicke O’Reilly «Sendmail» Buch zu lesen. Eine dezentrale Lösung wurde mir klar und bot diese Idee den Instituten an. Es funktionierte und ich war sehr froh dass ich in dieser Anfangszeit relativ schnell und einfach etwas lösen konnte. Auf dieser Art und mit dieser Einstellung habe ich versucht weiter zu arbeiten. Heute ist alles stark verändert, aber meine Freude an meine Arbeit ist geblieben. Vor allem, weil ich immer noch die Möglichkeit habe, sie auf eigene Initiative und Motivation zu beeinflussen.

Was mache ich jetzt bei der ID?

Heute ist einer meine Hauptaufgaben, als «Netz-Späher» mit Instrusion Detection System den Netzverkehr zu analysieren, um kompromittierte Maschinen zu detektieren. Ein gewöhnliches Problem mit Intrusion Detection ist die grosse Anzahl Positives. Um die Nadel im Heuhaufen zu finden habe ich einige Programme geschrieben, welche die Analyse einigermassen automatisiert. Natürlich müssen einige von diesen Programmen fortlaufend angepasst werden, um die neueste Drohungen besser sichtbar zu machen.

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