Eine Welt ohne XP?
Weltweit dürften über eine halbe Milliarde Desktops und Laptops unter Windows XP unterwegs sein.
Die Firma Netmarketshare weist für den Sommer 2013 einen sinkenden, aber noch immer spektakulär hohen Anteil von 37% für Windows XP aus. Dazu gehören ältere Maschinen bei Privaten und KMU der nördlichen Hemisphäre, die seit Urzeiten ihren Dienst tun. Den Hauptteil dürften jedoch Maschinen aus den Emerging Markets darstellen, von denen viele eine gecrackte und veraltete Version von XP laufen haben.
Support-Ende Frühjahr 2014
Nach Auslaufen des Supports für Windows XP im Frühjahr 2014 dürfte sich die Ablösung des veralteten Betriebssystems beschleunigen. Von einem raschen Verschwinden kann aber keine Rede sein. Die schwierige wirtschaftliche Lage vieler Mittelstandsfamilien kombiniert sich mit dem sanften Druck der Teenies, die IT-Mittel der Haushaltskasse auf die prestigeträchtigeren mobilen Geräte zu werfen, statt den Hausaufgaben PC zu ersetzen.
Wie wird sich das auf die IT Sicherheit auswirken?
Wir erwarten eine mässige Zunahme des Risikos, das von den paar hundert Millionen dann ungepatchten XP Rechnern ausgehen wird. Warum wir nur eine mässige Risikozunahme erwarten, wo doch diese Maschinen mit einem ständig wachsenden Pegel von offenen Verletzlichkeiten unterwegs sein werden? Grund ist der schlechte Ausgangszustand vieler dieser Maschinen, die bereits heute schlecht gewartet sind und hohe Risiken bergen. Ein sprunghafter Anstieg wäre dann zu erwarten, wenn im nächsten Mai dreihundert Millionen perfekt gepflegte XP Rechner in den ungepatchten Zustand übergehen würden.
Private und Drittmaschinen an der ETH Zürich
Im grossen Ganzen wird das die ETH nicht unter erhöhten Druck setzten. Eine signifikante Überlappung zwischen Aussenwelt und ETH gibt es aber schon. Das sind die privaten Maschinen, die am WLAN oder via VPN im Innern der ETH auftauchen. Dazu gehören auch Drittmaschinen, die von ETH-Angehörigen benutzt werden. In diesem Bereich ist XP vorläufig noch ziemlich verbreitet. Im Extremfall tauchen auch mal Aussenstehende mit privaten Maschinen in den virtuellen Hallen der Hochschule auf. Gemeint sind nicht die Hacker, sondern Verwandte und Bekannte, die unerlaubterweise einen VPN Account «geschenkt» bekommen, damit sie aus der Ferne «SRF bi dä Lüüüt» online angucken können.
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