20 Jahre Jubiläum Felix Etter

Alles hat am 13. Januar 1992 in der «Anstalt» begonnen, bevor ich im Februar 1995 zur ETH wechselte. Vermutlich wegen guter Führung konnte ich die Schweizerische Meteorologische Anstalt (SMA), heute MeteoSchweiz, als Gruppenleiter System-Administration nach gut 3 Jahren verlassen.
Nun ja, ich sollte etwas für den ID-Blog schreiben. Als Mitarbeiter der Network Security Group (NSG) überlege ich mir natürlich sofort, wer denn diese Blogs lesen kann. Ein kurzer Test zeigt, dass die ganze Welt an meinem 20-jährigen Jubiläum teilhaben kann. Aha, alles klar.
Aber wie soll ich denn diese lange Zeit zusammenfassen? Muss ich nicht schon früher beginnen?

 

 

Ursprünglich habe ich eine 3-jährige Handelsschule an der Kantonschule in Pfäffikon SZ besucht. Im dritten Jahr konnten wir uns spezialisieren.
Ich wählte Rechnungswesen. Und dort kam ich erstmals mit Informatik in Berührung. Und zwar alle zwei Wochen, am Technikum in Rapperswil, weil es dort einen der wenigen Computer gab. Damals arbeitete man noch mit Lochkarten. Der Dozent, der gerade seine eigene Ausbildung abgeschlossen hatte, war pädagogisch nicht sehr geschickt und schliesslich brachte nur einer unserer Klasse ein sehr einfaches Programm erfolgreich zum Laufen.
Meine Schlussfolgerung für die Zukunft: Alles, nur nicht in die Informatik einsteigen!

Nach dieser Einleitung und bei meinem jetzigen Beruf, bin ich natürlich in Erklärungsnotstand. Soll ich jetzt schreiben, dass ich in meiner Freizeit in jungen Jahren viel Zeit in meinem Chemielabor verbrachte? Langsame und auch «sehr schnelle Reaktionen» testete? Nein, das tönt nicht seriös. Soll ich erwähnen, dass mich die Ölkrise von 1973 zum Thema Sonnenenergie führte? Tönt schon besser. Jedenfalls entwickelte ich Kollektoren und Parabolspiegel. Es folgten erste Tests mit Solarzellen. Nach der Teilnahme an Wettbewerben von Schweizer Jugend forscht gewann ich auf europäischer Ebene die höchste Auszeichnung. Ich meldete meine Erfindung zum Patent an. Oder tönt dies etwas zu überheblich? Ich werde es wohl besser nicht erwähnen.

Weiterentwicklung Richtung Technik

Mir wurde inzwischen klar, dass es so nicht weitergehen konnte. Beruflich wollte ich mich mehr Richtung Technik weiterentwickeln. Nach einem einjährigen Praktikum als Mechaniker konnte ich endlich eine Ausbildung in Richtung Maschinenbau (nicht Informatik!) beginnen.
Tagsüber arbeitete ich als Maschinenzeichner in einem Ingenieurbüro und schloss die Abendschule schliesslich als Techniker TS ab. Am Arbeitsplatz gab es erste Versuche mit dem Erstellen von Zeichnungen am Computer (CAD). Und ich sollte mich mit diesem Thema befassen, weil ich in der Lage war, die englischen Manuals zu übersetzen. Ausgerechnet Informatik! Nach eingehender Prüfung wich die Skepsis regem Interesse. Ich begann zu programmieren. Ich wollte nun nur noch programmieren, der Maschinenbau interessierte mich nicht mehr.

Es folgte ein Unterbruch mit jahrelangen Reisen durch Australien und die Südsee, gemeinsam mit meiner Frau. Aber soll ich das wirklich erwähnen? Es ist kein karrierefördernder Punkt im CV – aber eine bleibende Lebenserfahrung – auch wichtig. Zurück von der Reise vertiefte ich die Grundlagen des Programmierens im Selbststudium, fand bald wieder Arbeit und landete schliesslich in der anfangs erwähnten «Anstalt». Und dort wurde auch der Grundstein für dieses Arbeitsjubiläum gelegt.

Grundstein für das Arbeitsjubiläum

An der SMA konnte ich umfangreiche Erfahrungen sammeln in den Bereichen Unix/Solaris und Netzwerk. Anschliessend suchte ich eine neue Herausforderung. Ich bewarb mich beim Institut TIK (Technische Informatik und Kommunikationsnetze). Dort war ich für die gesamte IT im Umfang von ca. 100 Systemen verantwortlich. Zur Entlastung unterstützten mich ein Kollege und Assistenten der verschiedenen Fachgruppen.

Nach 10 Jahren wechselte ich zur Network Security Group. Diese sehr interessante und ebenso spezialisierte Arbeit ist etwas schwierig zu beschreiben. Ich betreue einerseits unsere eigenen Linux-Systeme, bearbeite Security-Fälle, vorwiegend im Bereich VPN, arbeite an Audits, berate und einiges mehr. Ausserdem entwickelte ich ein eigenes Tool, welches uns hilft, entwendete Accounts zu finden. Wie das Ganze funktioniert, verrate ich hier aber nicht. Wie bereits erwähnt, ist der ID-Blog öffentlich zugänglich. Und wie wir ja alle wissen: Der «Feind» liest mit!

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