Aufgrund des grossen Erfolgs mit Video-Musterlösungen hat das Departement Physik einen eigenen Raum und Mittel zur technischen Ausstattung bereit gestellt. Seit Mitte Januar steht der Aufnahmeraum im HPH allen Lehrenden des Departements zur Verfügung und wird auch rege genutzt.
Bei der Ausstattung des Studios war es wichtig, dass die Aufnahmen von Dozierenden und Assistierenden in Selbstbedienung (auch am Wochenende) erstellt werden können. Dazu musste eine technische Infrastruktur gefunden werden, die einfach zu bedienen ist und trotzdem qualitativ hochwertige Videos erzeugt. Ein weiterer zentraler Punkt bestand darin, didaktische Freiräume möglichst ohne technische Einschränkungen beizubehalten. Ich habe im vergangenen Jahr einige Settings erprobt und mich für folgende Hauptkomponenten entschieden:
- WolfVision VZ-8: mit diesem Desktop Visualizer lassen sich problemlos Hand-Papier-Aufzeichnungen mit einer Zeichenfläche bis zu 41×19 cm aufnehmen. Gesichtsaufnahmen (talking-head) sind ebenso möglich, werden jedoch bisher nicht eingesetzt.
- Blackmagic H.264 Pro Recorder: dieses kleine und handliche Gerät komprimiert Videodaten in nahezu Echtzeit auf eine handhabbare Grösse und sendet sie über USB-Schnittstelle an den Computer.
- Hörsaalmikrofon und Mikrofon-Vorverstärker.
- Camtasia: insbesondere im Bereich Lernvideos hat sich diese Software seit vielen Jahren bewährt. Wir benötigen sie lediglich zum Schneiden und Editieren.
Vom guten Ergebnis kann man sich z.B. in folgendem Video überzeugen:
Lernvideos werden in diesem Semester für 3 Vorlesungen im Bachelor- und im Master-Studiengang erstellt. Für das kommende Herbstsemester gibt es jetzt bereits Anfragen von weiteren Interessenten. Im Dialog mit den Studierenden versuche ich, das Angebot stetig zur verbessern. Zusätzlich sammele ich Erfahrungen zum Arbeitsablauf und möchte damit den zeitlichen Aufwand der Produktion noch weiter optimieren. Die reine Videoproduktion ist laut meiner bisherigen Erfahrung relativ schnell und einfach zu bewerkstelligen. Weitaus aufwändiger hingegen sind die didaktische Aufbereitung und die Ausarbeitung des Aufzeichnungsmaterials. Es ist jedoch schön zu erleben, mit welcher Begeisterung sich alle Beteiligten hier engagieren.
Die Lernvideos sind Bestandteil der „Flipped-Classroom-Initiative“, die ich seit vergangenem Jahr am Departement Physik initiiert habe. Dazu werde ich in einem späteren Beitrag dann sicher noch detaillierter berichten.