Einsatz von eBook Readern in Bibliotheken? (update)

Der ALA-Blog ist umgezogen und nun unter neuer Adresse erreichbar. Auch der Beitrag “A TechSource Blogger Forum: E-Readers and Libraries” über eBook Reader ist nun wieder zugänglich. Eigentlich wollte ich ja nur den Blogeintrag weitergeben. Aber da der Artikel weiterhin nicht abrufbar ist, berichte ich etwas ausführlicher über die aktuelle Diskussion in amerikanischen Bibliothekskreisen, ob die mobilen eBook Reader in Bibliotheken eingesetzt werden können.

Im Blogbeitrag von ALA Techsource äussern sich drei Spezialisten zum Thema: Jason Griffey (University of Tennessee) sieht das Hauptproblem beim Kindle in Amazons DRM. Man kann ein Buch nicht mehrfach kaufen und es nur sehr eingeschränkt kopieren. Für eine Familie mag das Modell in Ordnung sein, für eine Bibliothek ist es untauglich. Cindi Trainor (Lexington, Kentucky) schreibt:

My library is in the midst of planning how to circulate digital content using Kindles and iPods (Touch). We are very excited about the pilot project, the plan for which is to involve the book that our freshman class will read, as well as books related to major lecture events on campus. 

Aber auch sie macht die Einschränkung, dass der mehrfache Kauf von Büchern – weder bei Amazon noch auf iTunes – vorgesehen ist. Und sie fragt: “If institutional purchase is not being considered at all, have libraries already lost this battle?” Tom Peters sieht grosses Zukunftspotenzial in der Art, wie Amazon eBooks überall hin liefert. Wobei ich hier anmerken möchte, dass sich momentan dieses “überall” auf die USA beschränkt, sofern die drahtlose Übertragung gemeint ist. Weiter ist er von der Text-to-Speech-Funktion des Kindle 2 hell begeistert.

Auch bei den Kollegen in den USA ist die Unsicherheit also sehr gross, ob es rechtlich überhaupt zulässig ist, dass Bibliotheken eBooks auf Readern an ihre Benutzer abgeben.